SIL 23 |
(KJ): Strukturierung traumatischer Erlebnismuster / Eltern |
„Es ist ganz natürlich, dass sich Ihr Kind erschreckt wenn diese Bilder und Gefühle auftauchen. Ihr Kind reagiert dann oftmals auf diese Erinnerungsbilder und orientiert sich nicht an der Realität. Das kann bei Ihnen unverständlich, fremd oder ungehorsam erscheinen. Bei diesen Erinnerungsbildern und Gefühlen handelt es sich um Eindrücke aus dem traumatischen Erlebnis, die viele Betroffene zunächst nur unklar erinnern können. Wenn für Ihr Kind der Zusammenhang zwischen den realen Vorgängen (traumatische Situation) und seinem Erleben deutlicher wird, verlieren die Bilder ihren Schrecken. Wir können gemeinsam überlegen, wie Sie Ihrem Kind helfen können, herauszufinden, woran die Bilder erinnern.“ |
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SIL 24 |
(KJ): Strukturierung traumatischer Erlebnismuster / Kinder |
„Es ist ganz normal (natürlich), dass du dich erschreckst, wenn diese Bilder und Gefühle (in deinem Kopf, in deinem Bauch etc.) auftauchen. Die hängen zusammen mit dem Schlimmen, das du erlebt hast. Viele Menschen, die etwas Ähnliches erlebt haben wie du, können sich am Anfang nicht an alles erinnern, sondern nur an ein paar Bilder oder Gefühle. Im Laufe der Zeit wirst du besser erkennen können, was passiert ist, dann werden die Bilder und Gefühle weniger schlimm. Wir können gemeinsam überlegen, woran die Bilder vielleicht erinnern, was sie dir sagen.“ |
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SIL 25 |
BIL: Dialektische Strategie der MPTT (KJ) – Stärkung und Differenzierung des kompensatorischen Schemas |
Sie besteht darin, die spontanen traumakompentatorischen Ansätze der Persönlichkeit, insbesondere ihr subjektives Heilungs- und Präventionskonzept positiv aufzugreifen, um das traumakompensatorische Schema zu stärken und zu differenzieren. Bestätigt werden in dieser Intervention die traumakompensatorischen Ziele von Selbstschutz und Selbstheilung, jedoch nicht oder nicht immer die konkreten Mittel, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen. |
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SIL 26 |
MPTT (KJ) für Jugendliche: Stärkung der Kompensation |
„Sie bemühen sich, das schreckliche Erlebnis zu vergessen und sich von Erinnerungen abzulenken. Das ist eine wichtige Fähigkeit, die Ihnen bei der Bewältigung des Traumas sehr nützen wird. Manchmal fällt Ihnen das jedoch sehr schwer oder misslingtauch. Dann helfen Sie mit Tabletten oder Alkohol nach. Wir wollen zusammen überlegen, was Sie tun können, um diese wichtige Fähigkeit, die Sie haben, noch weiter zu stärken, so dass Sie Ihren Alltag besser bewältigen können.“ |
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SIL 27 |
Für Eltern: Stärkung der Kompetenz |
„Sie bemühen sich, Ihrem Kind zu helfen, dass es das schreckliche Ereignis vergisst, sich nicht mehr daran erinnert. Das ist eine wichtige Aufgabe, die Eltern haben. Für Ihr Kind ist es ganz wichtig, dass Sie diese Aufgabe auch übernehmen. Manchmal ist Ihnen diese Aufgabe auch zu schwer und zu viel, dann verwöhnen Sie ihr Kind, erfüllen ihm alle Wünsche, oder sie fühlen sich selbst hilflos und überfordert, ziehen sich zurück oder werden aggressiv. Wir wollen gemeinsam überlegen, was Sie tun können, um Ihre Aufgabe wahrzunehmen, ohne dass Sie und ihr Kind darunter leiden müssen. " |
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SIL 28 |
MPTT (KJ) für kleine Kinder: Stärkung der Kompensation |
„Du gibst Dir viel Mühe, das schlimme Erlebnis zu vergessen. Das ist gut und kann Dir helfen, dass alles wieder besser wird. Manchmal klappt das aber nicht so ganz, dann wirst Du traurig oder wütend oder willst nichts mehr essen etc.. Wir wollen zusammen schauen, ob wir was anderes finden, was Dir hilft, das Schlimme zu verarbeiten. |
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SIL 29 |
BIL KJ |
A) Bekräftigung des Zieles: „Es ist völlig verständlich, dass du nach dem Schrecklichen, was du erlebt hast, wieder Schutz und Geborgenheit bei der Mutter suchst, ähnlich wie damals, als du noch kleiner warst. "
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SIL 30 |
MPTT KJ für Kinder: Umgang mit negativer Übertragung |
"Wenn man so etwas erlebt hat wie du, dann ist es schwer, überhaupt jemandem zu glauben/vertrauen. Dann fühlt man sich allein gelassen und kann sich gar nicht vorstellen, dass einen irgendjemand verstehen kann. " |
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SIL 31 |
MPTT KJ für Jugendliche: Umgang mit negativer Übertragung |
"Wer das erleben musste, was Sie erlebt haben, dem fällt es selbstverständlich nicht leicht, wieder Vertrauen zu anderen Menschen zu fassen; der ist vorsichtig, fühlt sich zunächst allein und denkt, dass nur jemand, der genau das Gleiche erlebt hat wie er selbst, sich in eine solche Lage hineinversetzen kann. " |
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SIL 32 |
MPTT KJ für Eltern: Bei Abbruchtendenzen des Kindes |
„Ihr Kind hat erlebt, dass es Situationen gibt, die sehr schmerzlich sind, worin Menschen Schmerzen zufügen und in denen niemand anwesend war, der helfen konnte. Deshalb ist es jetzt äußerst misstrauisch und kann sich im Augenblick nicht vorstellen, dass ich ihm helfen kann. Um sich vor der Wiederholung einer solchen Situation zu schützen, weigert es sich manchmal, zur Therapie zu kommen oder will die Stunde schnell abbrechen. " |
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SIL 33 |
MPTT KJ (für ältere Kinder und betroffene Eltern): Reduzieren von Kontrollen |
Zur Vorbereitung des Sitzungsendes soll der Therapeut etwa 10 Minuten vor Abschuss gemeinsam mit der Patientin eine Entspannungsübung in Verbindung mit einem „Spannungscheck“ durchführen. „Bitte setzen Sie sich möglichst entspannt hin, die Arme ruhen auf der Unterlage, Ihre Füße stehen fest auf dem Boden. Bitte achten Sie darauf, wieweit Sie sich jetzt noch körperlich oder seelisch angespannt oder beunruhigt fühlen. Wenn das der Fall ist, könne wir darüber sprechen, was Sie jetzt aktuell beunruhigt”. Zum Schluss wird die Entspannungsübung wiederholt. |
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SIL 34 |
MPTT KJ (für Kinder): Reduzieren von Kontrollen |
Es ist gut, dass du die schlimmen Gefühle so abschalten kannst, dass du sie nicht mehr spürst. Es ist manchmal wichtig, dass einem alles egal ist. Ich glaube, du hast inzwischen auch gemerkt, dass die Erinnerungen nicht immer gleich stark sind, manchmal werden sie weniger. Vielleicht können wir ja verstehen lernen, warum du die schlimmen Gefühle manchmal abschalten musst. Du weißt, wir können jederzeit stoppen, wenn es für dich zu schlimm wird. |
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SIL 35 |
MPTT KJ (für Eltern): Reduzieren von Kontrollen |
Ihr Kind hat herausgefunden, dass man unangenehme Gefühle so abschalten kann, dass man sie nicht mehr spürt. Es ist wichtig, dass Ihr Kind dies kann. Ihr Kind schaltet ab, um das Ereignis zu vergessen, nicht um Sie zu ärgern oder Sie persönlich abzulehnen und zu entwerten. Vielleicht können wir ja gemeinsam verstehen, was geschehen muss, was Sie tun können, damit Ihr Kind seine Gefühle mehr nicht abschalten muss. |
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SIL 36 |
MPTT KJ: Begleitung von dekonstruktiven und konstruktiven Episoden |
Hier ist besonders auf das Zusammenspiel von enaktiver, ikonischer und lexikalischer Ebene zu achten, neuropsychologisch auf die „Zusammenarbeit" von rechter und linkerHirnhemisphäre. Entsprechend der modifizierten Regel zur freien Assoziation in der MPTT greift die Therapeutin im Umkreis der Konstruktionsphasen vor allem Bildvorstellungen auf und erleichtert es der Patientin, sich imaginativ einer Bildfolge zu erinnern. |
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SIL 37 |
Übertragungsbeziehung (ÜtB): Zuwendung zur inneren Gegenwart |
Der Patient wird ermutigt, sich seiner inneren Gegenwart und dem Geschehen auf seiner „inneren Bühne" zuzuwenden. Diagnostischer Ausgangspunkt ist KF BI, die Konfigurationsanalyse der persönlichkeitstypischen Erlebniszustände. Die Therapeutin kann sich an diesem Format orientieren, erarbeitet mit dem Patienten jedoch dessen Erlebniszustände in freier Form, wobei der Patient selbst Bilder und Metaphern für seinen Erlebniszustand entwickelt. |
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SIL 38 |
BIL: Übertragungsbeziehung am Beispiel der Verdrängung von Wünschen und Triebimpulsen |
A) Aufgrund von Konstellation x/y haben Sie gelernt, bestimmte Wünsche (Erinnerungen an bestimmte Vorfälle) nicht mehr wahrzunehmen. Dies war vielleicht „überlebenswichtig" für Sie, und ist sehr verständlich, da Sie erleben mussten, dass diese Wünsche abgelehnt wurden (bei dem, was sie erleben mussten). Es ist vernünftig, an Wünsche, die wir nicht verwirklichen können, nicht ständig zu denken. |
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SIL 39 |
Übertragungsbeziehung: Konfrontation mit Form und Inhalt des Beziehungssschemas |
Der Therapeut konfrontiert den Patienten mit seiner Tendenz zur Selbsteinschränkung und -abwertung, wie sie über die Konfigurationsanalyse erarbeitet wurde. Damit wirkt er der projektiven Tendenz des Patienten entgegen, entweder den Therapeuten zum Kritiker zu machen, nach „realen " Gründen für die Selbstabwertung zu suchen oder in Rollenumkehr den Therapeuten zu entwerten. Die selbstverkleinernde und/oder selbstdestruktive Tendenz wird jetzt auf der „inneren Bühne" gedeutet, auch wenn der Patient an der Projektion festhalten will. Der Therapeut formuliert z.B.: „Sie haben nun schon mehrfach geäußert, dass ich Ihre Leistungen nicht anerkennen will. Genau so verhält sich Ihr „innerer Kritiker" zu dem „kleinen jungen" in Ihnen, der es ihm auch nie recht machen kann. Wir haben uns diese Kenntnis Ihrer „inneren Bühne" gemeinsam erarbeitet. Die Frage ist, warum Sie den Kriegszustand zwischen diesen inneren Kräften oder Instanzen fortsetzen müssen und nicht beenden können, so auch z. B. hier zwischen uns, indem Sie mich zu Ihrem inneren Kritiker machen". |
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SIL 40 |
Übertragungsbeziehung: Auflösung einer Abhängigkeitsübertragung |
Der Therapeut verdeutlicht dem Patienten die Grenzen seiner therapeutischen Möglichkeiten und stellt als verändertes Therapieziel zur Diskussion, sich mit dem gegenwärtigen Zustand vielleicht auch dauerhaft abzufinden. |
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SIL 41 |
Therapeutischer Umgang mit Polytraumatisierung |
Pt.: Wollen Sie damit sagen, dass Sie mir nicht helfen können, dass ich ein unheilbarer Fall bin ? |
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SIL 42 |
BIL bei Anorexie-Patientinnen mit Beziehungstrauma |
Nach KF C3.5 kann der „Dreisatz" der „basalen Interventionslinie" nach der MPTT hier etwa folgendermaßen formuliert werden. |